Magenspiegelung

Warum eine Magenspiegelung?

Die Spiegelung des Magens ermöglicht es dem Arzt, die Ursache Ihrer Beschwerden (wie Durchfälle, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Magenschmerzen) festzustellen, krankhafte Veränderungen in Speiseröhre, Magen und/oder Zwölffingerdarm zu erkennen, um dann eine entsprechende Behandlung einzuleiten.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Das schlauchförmige, biegsame Untersuchungsinstrument (Gastroskop) von etwa 6-9 mm Durchmesser wird durch den Mund in die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm eingeführt. Damit sich die Organe entfalten, wird etwas Luft eingegeben. In der Spitze des Instruments ist eine Kamera eingebaut, welche die untersuchten Organe auf einem Bildschirm abbildet. Mit einer Zange werden bei Bedarf Gewebeproben zur Untersuchung und zur Feststellung eines Helicobacter-Befalls entnommen. Dabei treten keine Schmerzen auf.

Warum kann die Magenspiegelung unangenehm sein?

Beim Einführen des Endoskops kann es zu einem Würgereiz kommen, der durch eine entsprechende Atemtechnik vermindert werden kann. Viele Patienten wünschen eine „Schlafspritze“ (Sedierung). Sie bewirkt, dass der Patient schläft und praktisch keinerlei Belästigung empfindet. Andere lassen eine Magenspiegelung allerdings ohne Sedierung durchführen. Sprechen Sie das Vorgehen mit uns ab, so wie Sie es wünschen. Wir empfehlen allerdings die Durchführung mit Sedierung.

Welche Vorbereitungen sind nötig?

Sie sollten am Untersuchungstag mindestens 4 Stunden nüchtern sein. Keinen Lippenstift auftragen vor der Untersuchung. Piercings in Mund oder Lippe sollten entfernt werden.

Patientenaufklärung Gastroskopie
Bitte beachten Sie, dass diese Information das ausführliche ärztliche Aufklärungsgespräch in unserer Praxis nicht ersetzt.

Koloskopie (Dickdarmspiegelung)

Warum eine Darmspiegelung?

Die Spiegelung des Dickdarmes ermöglicht es dem Arzt, die Ursache Ihrer Beschwerden (wie Durchfälle, Bauchschmerzen, Blut im Stuhl) festzustellen, krankhafte Veränderungen im Darm zu erkennen, um dann eine entsprechende Behandlung einzuleiten. Die Dickdarmspiegelung erfolgt auch als Krebsvorsorge-Untersuchung, mit dem Ziel, vorhandene gutartige Wucherungen (Darmpolypen) zu entfernen, um eine Darmkrebsentstehung vorzubeugen (Polypenabtragung).

Wie läuft eine Darmspiegelung ab?

Bei der Darmspiegelung (Koloskopie) werden der Dickdarm und meist auch das letzte Stück des Dünndarms untersucht. Das geschieht mit Hilfe eines Endoskops – eines flexiblen Schlauchs, der über den After eingeführt wird. Zur besseren Übersicht wird der Darm dabei mit etwas Luft bzw. Kohlendioxid entfaltet. Dank einer im Endoskop eingebauten Videokamera können wir Ihren Darm genau einsehen. Über das Endoskop können auch während der Untersuchung Polypen abgetragen und später mikroskopisch untersucht werden.

Wie erfolgt die Vorbereitung?

Für die Untersuchung ist es sehr wichtig, dass der Darm gut gereinigt ist. Deswegen müssen Sie bereits einige Tage vorher Ihre Ernährung etwas umstellen.

Weiterhin sind Abführmaßnahmen notwendig, was in der Regel über einen halben Tag durchgeführt wird und allgemein den unangenehmen Teil der Koloskopie darstellt. Auch ist die Auswirkung auf Medikamente zu beachten, andere sollten im Vorfeld wegen Einfluss auf die Blutgerinnung vorübergehend abgesetzt werden. Besprechen Sie daher Ihre Dauermedikation im Rahmen des Aufklärungsgespräches mit uns.

Nähere Informationen dazu erhalten Sie beim Vorgespräch in unserer Praxis

Warum kann die Dickdarmspiegelung unangenehm sein?

Der Dickdarm verläuft bei jedem Menschen in Kurven und Schlingen, die beim Vorschieben des Endoskops vorübergehend gedehnt werden. Das kann schmerzhaft sein. Auch die zur Entfaltung des Darms erforderliche Luft kann Schmerzen verursachen. Problemlos wird die Untersuchung durch die Gabe einer „Schlafspritze“ (Sedierung). Sie bewirkt, dass der Patient meist schläft und praktisch keine Beschwerden empfindet. Durch die Sedierung wird auch eine exakte Beurteilung der Schleimhaut erleichtert.

Wie erfolgt eine Sedierung („Beruhigungs-/Schlafspritze“)?

Die Darmspiegelung wird üblicherweise mit Schlafspritze durchgeführt. Dies führt zur Schmerzdämpfung und Entspannung sowie zu einer Erinnerungslücke, so dass fast alle Patienten keine Erinnerung an die Untersuchung und für eine gewisse Zeit danach haben. In unserer Praxis wünschen die meisten Patienten eine Sedierung. Auch von der Fachgesellschaft wird diese empfohlen. Die Untersuchung wird dadurch als angenehm beurteilt. Die Sedierung hat den Vorteil, den Darm optimal zu beurteilen. Der Nachteil der Sedierung ist, dass sie das Reaktionsvermögen für längere Zeit beeinträchtigt. Sie sind an diesem Tag daher nicht geschäftsfähig. Sie dürfen erst nach 24 Stunden, bzw. am nächsten Tag wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Ferner sollten Sie im gleichen Zeitraum keine wichtigen Entscheidungen treffen und nicht an gefährlichen Maschinen arbeiten. Nach der Spiegelung lassen Sie sich bitte abholen und fragen Sie Ihren Arzt, ob zu Hause für eine bestimmte Zeit eine Aufsichtsperson erforderlich ist. Sie entscheiden selbst, ob Sie eine Sedierung wünschen.

Werden die Kosten für eine Darmspiegelung von der Krankenkasse übernommen?

Eine Darmspiegelung zur Abklärung bei Beschwerden wie z.B. unklaren Bauchschmerzen, anhaltenden Durchfällen, Blut im Stuhl, neuaufgetretenen Stuhlgangsveränderungen o.ä. werden von der Krankenkasse erstattet.

Ausserdem haben alle gesetzlich und privat Krankenversicherten Anspruch auf zwei Darmspiegelungen zur Früherkennung im Abstand von (mindestens) zehn Jahren:

  • Frauen können dieses Angebot ab dem Alter von 55 Jahren wahrnehmen.
  • Männern wird bereits ab einem Alter von 50 Jahren eine Darmspiegelung angeboten, da Studien zeigen, dass Männer im Vergleich zu Frauen ein höheres Risiko haben, an Darmkrebs zu erkranken.

Weitere Informationen zur Darmspiegelung, Polypenabtragung, Sedierung und zur „sanften Koloskopie mit CO2“ finden Sie im Dokument
Patientenaufklärung Koloskopie

Sanfte Koloskopie mit CO2

Bitte beachten Sie, dass diese Information das ausführliche ärztliche Aufklärungsgespräch in unserer Praxis nicht ersetzt.